Wer kennt das nicht: wir sind gut unterwegs mit unserem Vierbeiner, erarbeiten neue Lektionen, super. Und dann klemmt’s, geht nicht weiter: Pferd zu blöd? Ich zu blöd? Pferd unkooperativ?
Oder kann’s eben einfach nicht, zu wenig Potential – beim Pferd?
Hilfszügel her, oder Kandare, oder erst mal longieren-ausgebunden…? Der muss doch mal…? Neee, muss er nicht…!
Möglicherweise hat sich der Gute beim (hoffentlich täglichen) Weidepferd ein oder auch mehrere Gelenke blockiert, deswegen läuft er ja noch, die Abweichung von der physiologischen Bewegung ist gering. Und offensichtlich lahm geht er deswegen auch nicht gleich.
Kann aber der Grund sein, warum die Traversale nach einer Seite geht und nach der anderen eben nicht, warum fliegende Galoppwechsel nicht durchgesprungen werden oder nur nach einer Seite, oder warum der so oft im Kreuzgalopp landet.
Ich habe von Pferden gehört, die wegen solcher Sachen zum Schlachter gingen – zu wenig Potential! Krass, traurig!
Ca. 80 % der Pferde haben ein Problem im Kreuz-Darmbein-Gelenk (ISG). Krasse Zahl, ist so. Und man sieht das auch: Kurz/lang, Taktstörung ist ein häufiger Begriff müsste richtig heißen: Lahm. Und das ganz Dumme ist, es hat Folgen. Für Knie und Sprunggelenk, den Rücken, die Schultern, die Halsbasis und auch das Genick. Verschleiß. Knie Instabilität – he?
Hier kann die Osteopathie helfen, besser und effektiver als Massage. Die Muskelmassage wirkt von außen nach innen (innen sind die Knochen), muss ich oft wiederholen, weil hält nicht lange, starke Muskeln in der äußeren Schicht etc., tiefergehend wirkt das Lösen der Fascien, hält auch länger.
Die Knochen wirken von innen nach außen (außen sind die Muskeln), korrigiere ich die Knochen, löse ich die Muskeln, meist dauerhaft und augenblicklich. Und dann geht die Traversale und der Fliegende und Kreuzgalopp ist kein Thema mehr.
Insofern ist es sinnvoll, sein Pferd – bei auftretenden Problemen sowieso, aber auch ohne diese – regelmäßig ein- oder zweimal im Jahr vom Osteopathen checken zu lassen.